Die Zukunft der Arbeit - Chancen und Risiken

Zurzeit ist vieles im Umbruch, auch in der Arbeitswelt. Nicht nur unsere Ausbildung und die nachgefragten Tätigkeiten ändern sich laufend, auch die Art und Weise, WIE und WIE LANGE wir arbeiten ist von diesen Veränderungen nicht ausgenommen. Schlagworte wie Arbeitszeitverkürzung und –flexibilisierung, Job-Sharing oder die 4-Tage-Woche werden aktuell heiß diskutiert.

Wir haben mit unserem Geschäftsführer Jürgen Kolb über die Zukunft der Arbeit gesprochen - Teil 1 des Interviews gibt es hier zum Nachlesen. Im zweiten Teil geht es um softwaregestützte Arbeitszeiterfassung, Künstliche Intelligenz und klassische Vorurteile zum Thema:

Welche klassischen Widerstände gibt es eigentlich gegen die Einführung einer digitalen Arbeitszeiterfassung?

"Bei den Emotionen und Vorbehalten der Geschäftsführung gegen Software geht es vor allem um zwei Dinge: Es ist ein Eingriff in die Unternehmenskultur und wie kommen die Mitarbeiter damit zurecht?

Die Vorteile liegen ja zunächst einmal auf der Hand: die Daten sind sicher, der Datenschutz ist gewährleistet und die monatlichen Kosten sind transparent und nachvollziehbar. Widerstände können auftauchen, wenn sich die Mitarbeiter kontrolliert fühlen und gewisse eingefahrene Gewohnheiten ändern müssen. Da muss man als Führungskraft anfangs vielleicht Überzeugungsarbeit leisten und sich notfalls auch durchsetzen. Mündige Mitarbeiter erkennen aber schnell die Vorteile, wenn sie ihre Urlaubs-Anträge jederzeit und von überall stellen können, Überstunden minutengenau aufgezeichnet werden und die Spesen ganz einfach digital abgerechnet werden können. Das sind ja alles Themen mit Konfliktpotenzial. Mit fast 25 Jahren Führungserfahrung kann ich nur jedem Unternehmer raten, das Thema Digitalisierung nicht so lange aufzuschieben, bis man durch einen negativen Vorfall zum Handeln gezwungen wird."

 

Sind flexible Arbeitszeit-Modelle schon ein Muss für Unternehmer, um überhaupt noch qualifizierte Arbeitskräfte zu bekommen? Hat die Arbeit im Vergleich zu früher (bei jüngeren Menschen) generell an Stellenwert verloren?

"Das glaube ich nicht. Den großen Hype um das Thema verstehe ich auch nicht ganz, aber das lässt sich medial natürlich schön vermarkten. Realistisch betrachtet ist die Rekrutierung neuer Mitarbeiter freilich eine unternehmerische Herausforderung - aber eine wie jede andere. Der Stellenwert der Arbeit ist meiner Meinung nach eher gestiegen, für manche sogar zu hoch. Dann kommt es vor, dass beim Einstellungsgespräch unrealistische Wünsche geäußert werden und Bewerber und Unternehmer deshalb auch nicht zusammenfinden. Auf der anderen Seite verhalten sich auch nicht alle Arbeitgeber immer fair, deshalb mein Tipp an junge Arbeitnehmer: Am besten alle Pläne und Versprechungen schriftlich vereinbaren – mit Zeithorizont!

Übrigens: Flexible Arbeitszeit-Modelle hat es immer schon gegeben. Oft muss man in einem Unternehmen auch mehrere Kollektivverträge abbilden. Das ist ohne entsprechende Software nicht effizient möglich und sehr aufwändig für die Personalverrechnung."

 

Wie unterstützt ARTimer die Arbeitgeber / Unternehmer bei all diesen Herausforderungen?

"Wir haben bei unseren Demos fast ausschließlich begeisterte Teilnehmer. Eine halbe Stunde genügt und jeder Verantwortliche samt Büroleitung weiß, wie der Hase läuft. Ob Urlaubsanträge oder Zuweisung von Zeiten zu Kunden oder Projekten – kein Problem! Auch unser Organisationsmodul ist als "Mitarbeiterportal“ sehr beliebt: Umfragen, Anweisungen oder Newsfeed erleichtern einfach die Betriebsführung. Sogar die Themen Compliance und Nachhaltigkeit sind hier integriert.

Klassische Synergien ergeben sich durch Schnittstellen zur BMD-Software und damit zur Steuerberatung oder zur Vertriebssoftware. Wir entwickeln permanent neue Features, die unsere Kunden sich wünschen. Ich mag es vor allem, wenn aktuelle Anforderungen schnell abgebildet werden und viel Zeit und Geld sparen: Das war unser Corona Modul, das ist aktuell unser Schwarzes Brett oder der Meldekanal für Compliance Verstöße, der bald für viele Firmen Pflicht ist.

Für uns ist eines auch ganz klar: Viele – datenschutzkonforme – Informationen und Daten liegen im ARTimer vor und sollten auch genutzt werden. Reporting ist sehr wichtig für Mitarbeitergespräche, Arbeitsdisziplin oder Maßnahmen wie Burn-Out Prävention, wenn zu viel gearbeitet wird. Das setzen wir zum Beispiel intern gerade um."

 

Gibt es Nachteile für Arbeitnehmer, wenn sie so transparent arbeiten oder werden manche Jobs sogar durch eine ARTimer KI wegrationalisiert?

"Diese Gefahr besteht natürlich nicht. Der große Vorteil von ARTimer ist, dass viele Prozesse im Personalwesen und in der Organisation endlich digitalisiert werden und so viel Zeit gespart wird. Vor allem Routinetätigkeiten und Zeitfresser können digitalisiert werden, Papierberge und Excel-Listen werden überflüssig. Neue Aufgaben lassen sich schneller bewältigen und jeder Mitarbeiter übernimmt mehr Verantwortung für sich selbst und sein Team. Fürchten müssen sich nur jene, die bei der Zeiterfassung tricksen, die ihre Aufgaben nicht wahrnehmen und jede positive Neuerung ignorieren. Und wenn hier Missstände aufgedeckt werden, dann ist die Beweislage meist glasklar und hält vor jedem Gericht."

 

Vielen Dank für das interessante Gespräch!